„Sportlerpralinen“ sind lecker und gesund
12.10.2016 / 16:40 Uhr — duz
Dormagen. Auch ein Leistungssportler bekommt schon mal den berühmten Heißhunger auf etwas Süßes. Dann beginnt die qualvolle Auseinandersetzung: Kann ich mir diese Kalorien wirklich leisten? Nicht zuletzt die Aktiven im Sportinternat Knechtsteden führen aus Eigeninteresse die Diskussion über gesunde Nahrung und die Aufnahme von Süßigkeiten. Kann es nicht möglich sein, beides miteinander zu verbinden, fragen sich jetzt zwei Zwei, die eine besondere Nähe zum Internat haben: Erzieherin Julie Schmidt (31) pausiert derzeit nach der Geburt ihres Kindes. Radsportler Lars Witte (19) leistet aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst mit dem Schwerpunkt Hauswirtschaft am Sportinternat. Beide wollen mit Blick auf die Konsequenzen essensmäßig lieber nicht "sündigen", aber auch der Verzicht auf Schokolade oder ähnliches fällt schwer.
So haben Julie Schmidt und Lars Witte Überlegungen angestellt und sich schlau gemacht. Nach diversen Experimenten haben sie Sportlerpralinen und Müsli-Riegel zum Beispiel mit Ingwer entwickelt, die längst den Geschmackstest bestanden haben. Dank des hohen Kakaoanteils sind die mit Früchten gefüllten Pralinen nicht nur lecker sondern auch noch wie die süß-scharfen Riegel geeignet, das Wohlfühlgewicht gerade für die spezielle Zielgruppe Sportler und Mütter zu halten. Die Resonanz auf das gesunde Süße ist überwältigend: "Wir haben die Sachen unseren Familien präsentiert, alle waren begeistert", sagt Witte. Ebenfalls für die Bewohner des Sportinternats wurde einiges gezaubert: "Der große Teller mit den Pralinen war sofort leer", berichtet Schmidt. Und ihr Lebensgefährte Marijan Basic (30), ehemals Handballer beim TSV Bayer Dormagen, machte die gleichen Erfahrungen, als er die selbst gefertigten Süßigkeiten mit zu seinem jetzigen Klub ART Düsseldorf nahm: "Allen hat es sehr gut geschmeckt."
Nach den positiven Erfahrungen denken die jungen Erfinder bereits an mehr. Wenn alles zusammenpasst könnte sogar ein Unternehmen entstehen. Basic hat schon mal Namensideen eingebracht und ein Logo kreiert, Details sollen aber noch nicht verraten werden. Denn alle Beteiligten wissen natürlich, dass sie noch weitere Hausaufgaben machen müssen. Schließlich geht es ums Essen und damit auch um Vorschriften. Welche Auflagen gibt es, wie wird das Produzierte haltbar gemacht, sind nur einige der Fragen, für deren Beantwortung Experten gesucht werden. "Wir würden uns freuen, wenn wir Tipps von Fachleuten bekommen", hoffen Julie Schmidt und Lars Witte auf Rückmeldungen, per Mail: witte.roth@web.de.
Fotoquelle: Dormago / duz
Sorgen für gesundes Süßes, von links: Lars Witte, Julie Schmidt und Marijan Basic |